Die Red’ is’ von blanken Hinterteilen
Sie sehnt sich nach seiner Berührung, spürt den Stachel der Leidenschaft in ihrem Rücken & gibt sich unerfüllten Träumereien hin. Unerfüllbaren Träumen. Denn seine Ehefrau wacht über sein Tun. Obwohl man sie nur von hinten sieht, erkennt man, dass ihre Anspannung bis in den letzten Muskel reicht.
Dass dem so ist, hat sehr viel mit Amors Pfeilen zu tun. Diesen betrachten wir bogenschnitzend; auch er präsentiert sich uns von hinten. Über die Schulter blickend sieht er sich bereits nach seinen nächsten Opfern um. Werden wir es sein?
Öfter als man glaubt lacht einem ein blanker Hintern schön gerahmt entgegen. Ob dem so ist, weil derjenige sich ungeniert wie Gott ihn schuf präsentiert, oder das edle Teil sogar einem Gott selbst gehört, der es als ganz & gar gehörig empfindet sich unbekleidet zu geben, findet sich dann in den Geschichten der einzelnen Bilder wieder.
Geschichten, wie sie Correggio & Parmigianino so fasziniert haben, dass sie uns einige dieser be-rühmten Verführungsszenen in ihren Gemälden abgebildet haben. Doch auch in weniger romantischem Kontext kann die Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Mu-seums zu Wien mit ‚Hintern-Ansichten‘ aufwarten. Ob offensichtlich wie bei Otto van Veen oder versteckt wie bei Pieter Breughel dem Älteren: man kann sie überall entdecken.
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Termine:
- 8.VI.
- 22.VI.
Kosten:
- Pro Person € 24,-
- Bezahlung bar vor Ort
- Dauer des Vortrags etwa 1 Stunde
- Treffpunkt im Foyer des Kunsthistorischen Museums
- Gruppen über 4 Personen bitte per Mail anfragen an julia.heinelt@artenkundig.at
Die Eintrittskarte ins Kunsthistorische Museum ist nicht inkludiert und hier erhältlich: https://shop.khm.at/tickets/